das Tagebauopfer "Haidemühl"


Die Gemeinde Haidemühl geht auf das 1548 erstmals urkundlich erwähnte Gosda zurück - dem Ursprung der späteren Industriegemeinde Gosda-Haidemühl. Im Jahre 1835 kaufte der Glasfabrikant Greiner Land, um die Glashütte und drei Wohngebäude für die Arbeiter zu errichten - der Grundstein für das damalige Haidemühl. In den Jahren darauf folgten Verkehrsanbindungen nach Spremberg und Senftenberg, Gleisanschluss an Welzow und Petershain, neue Glashüttengebäude und Wohnhäuser. 1929 entstand die gemeinsame Schule. Die Gemeinde wuchs und 1900 kam mit der Errichtung der Brikettfabrik eine neue Wohnsiedlung von fünf Häusern mit je acht Wohnungen dazu - die Kolonie wurde nach dem Direktor der Fabrik "Werminghoff" genannt. Mit der politischen Wende Anfang der 90er verlor Haidemühl seine traditionsreichen Standbeine - sowohl Glaswerk als auch Brikettfabrik wurden geschlossen. Zwischen 2003 und 2006 erfolgte die Umsiedlung der Anwohner ins neue Haidemühl in der Nähe von Spremberg. In wenigen Jahren wird der alte Standort endgültig im Tagebau versinken.